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1. Photovoltaikanlage | 2. Elektroluftheizregister | 3. Trinkwarmwasserbereitung mittels Heizpatrone
Stromdirektheizung
Wie funktioniert das?
In modernen, gut gedämmten Neubauten mit kontrollierter Belüftung ist der Einsatz von wasserführenden Heizkörpern oder Fußbodenheizungen überflüssig geworden. Diese Bauweise erfordert kaum zusätzliche Wärme. Hier kommt die Stromdirektheizung ins Spiel. Anders als herkömmliche Systeme, die auf Wasser oder Gas basieren, erzeugt die Technologie Wärme direkt aus elektrischem Strom. Die Stromdirektheizung kann eine effiziente Methode zur Erzeugung von Wärme in deinem Wohnhaus sein.
1. Photovoltaikanlage
Mithilfe der Sonneneinstrahlung wird elektrischer Strom erzeugt.
2. Elektroluftheizregister
Der elektrische Strom wird in erwärmte Luft umgewandelt und über die kontrollierte Be- und Entlüftung der Räume verteilt.
3. Trinkwarmwasserbereitung mittels Heizpatrone
Über einen Elektroheizstab (Heizpatrone) in einem kleinen Pufferspeicher wird das Trinkwarmwasser erwärmt.
Die Kombination mit einer eigenen Photovoltaikanlage kann für rund 9 Monate im Jahr sauberen Strom für die Stromdirektheizung liefern. Lediglich an Tagen mit wenig Sonneneinstrahlung (Winter) muss der Bedarf aus dem Stromnetz gedeckt werden. Durch den Abschluss eines Stromtarifs mit 100 Prozent erneuerbarem Strom kann eine fast vollständig klimaneutrale Wärmeversorgung erreicht werden.
Vorteile
Niedrige Investitionskosten
Die Anschaffungskosten für die Wärmeversorgung sind sehr niedrig, wenn eine kontrollierte Be- und Entlüftung aller Räume vorhanden ist.
Platzsparend
Es ist eine platzsparende Lösung, da die Stromdirektheizung wenig Platz benötigt. Ihre Installation kann meist in einem ungenutzten Dachspitz erfolgen.
Geringer Wartungsaufwand
In der Regel gibt es einen minimalen Wartungsaufwand, was die Betriebskosten niedrig hält.
Nachteile
Abhängigkeit von Gebäudedämmung
Es funktioniert nur effizient mit guter Gebäudedämmung und kontrollierter Be- und Entlüftung. Damit ist das System nur dann eine wirtschaftliche Lösung, wenn es ein hocheffizientes Gebäude ist.
Niedrige Energieeffizienz
Das System benötigt für jede Kilowattstunde Wärme auch eine Kilowattstunde Strom. Wenn der Strom nicht aus erneuerbaren Energien gewonnen wird, ist die Klimabilanz vergleichsweise schlecht.
Stromkostenabhängigkeit
Die Heizkosten sind stark von den Winterstromkosten abhängig, es gibt keine Sondertarife wie zum Beispiel bei der Wärmepumpe.
Abhängigkeit von Netzstrom
Ohne zusätzliches Photovoltaik-Akkumulator-System ist die Stromdirektbeheizung von einer zuverlässigen Netzstromversorgung insbesondere bei hohen Leistungsbedarfen im Winter abhängig.
Schlüsselfaktoren deines Gebäudes
- Hauptanforderung für die Installation ist eine sehr gute Gebäudedämmung, vorzugsweise im Passivhaus-Standard.
- Ein kontrolliertes Be- und Entlüftungssystem ist vorhanden, um Effizienz sicherzustellen und zusätzliche Kosten für die Warmluftverteilung zu vermeiden.
- Gründliche Planung der Photovoltaik-Anlage, um sicherzustellen, dass genügend erneuerbarer Strom über den Großteil des Jahres für die Heizung zur Verfügung steht.