Wärmepumpe

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Wär­me­pumpe

Wie funktioniert das?

Wärmepumpen sind Technologien, die Umgebungswärme nutzen, um dein Zuhause zu heizen und warmes Wasser bereitzustellen. Sie gewinnen Wärme aus Luft, Boden oder Grundwasser. Grundsätzlich können moderne Wärmepumpen auch aus der Umgebungsluft, selbst im Winter, bis zu 65 °C heißes Wasser für die Heizung und Warmwasser effizient bereitstellen. Durch die Kombination mit einer eigenen Photovoltaikanlage erhältst du die meiste Zeit im Jahr sauberen Strom für die Wärmepumpe. Das ist umweltfreundlich und kosteneffizient.

1. Luft-Wärmetauscher mit Außeneinheit als Luftwärmesammler (1a) | Boden-/Grundwasser-Wärmetauscher (1b)

Die Wärme wird aus der Umgebungsluft, dem Boden oder dem Grundwasser entnommen.

2. Photovoltaikanlage mit Akkumulator

Es wird Strom erzeugt, der die Wärmepumpe versorgt und im Akkumulator gespeichert wird. An Tagen mit wenig Sonne (Winter) wird der Strombedarf aus dem Stromnetz gedeckt.

3. Flächenheizung (z. B. über Fußboden)

Die Wärme wird zum Beheizen des Gebäudes abgegeben.

4. Pufferspeicher

Der Pufferspeicher speichert Wärme und stellt sie bereit. Je nach Ausführung dient er auch der Trinkwarmwasserbereitung. Mittels einer elektrischen Heizpatrone kann ein Überschuss an PV-Strom in Form von Wärme gespeichert werden.

Die Effizienz einer Wärmepumpe hängt von der Temperaturdifferenz zwischen der gewünschten Heiztemperatur und der Temperatur der Umgebung ab. Je größer diese Differenz ist, desto mehr elektrische Energie wird benötigt. Für gut gedämmte Gebäude mit Flächenheizung eignen sich Wärmepumpen für Umgebungsluft besonders. Für weniger gut gedämmte Gebäude mit Wandheizkörpern empfiehlt sich die Erschließung von Bodenwärme oder Wärme aus dem Grundwasser.

Plus

Vorteile

Kosteneffizienz

Wärmepumpen nutzen kostenlose Umgebungswärme. Es werden keine zusätzlichen Brennstoffe benötigt. Für den Wärmepumpenstrom gibt es häufig eigene Wärmepumpentarife.

Umweltfreundlich

Das System minimiert den Einsatz von fossilen Brennstoffen, vor allem beim Einsatz von 100 Prozent erneuerbarem Strom. Moderne Wärmepumpen verwenden umweltfreundliche Kältemittel.

Einfache Abrechnung

Der Wärmepumpenstrom wird oft vom gleichen Stromversorger wie der Haushaltsstrom bereitgestellt, was Abrechnungen vereinfacht.

Flexibilität bei den Investitionskosten

Anpassung an individuelle finanzielle Möglichkeiten und Prioritäten bei der Anschaffung und im Betrieb sind möglich.

Minus

Nachteile

Herausforderung bei Genehmigung

Die Genehmigung der Boden- oder Grundwassererschließung kann komplex sein. Die Nutzung der Umgebungsluft ist genehmigungsrechtlich bei einem vorhandenen Aufstellplatz meist unproblematisch.

Höhere Investitionskosten

Wärmepumpen haben immer noch relativ hohe Anschaffungskosten. Mit der zunehmenden Verbreitung von Wärmepumpen werden die Kosten voraussichtlich weiter sinken.

Geräusche

Die Lautstärke des Systems hängt von verschiedenen Faktoren, wie dem Modell, ab. Deshalb ist die Geräuschentwicklung bei der Auswahl und der Wahl des Aufstellortes zu berücksichtigen.

Negatives Image

Es gibt viele Vorurteile und übertriebene Darstellungen von Problemen, die das Image von Wärmepumpensystemen beeinträchtigt haben. Wärmepumpen nutzen die gleiche Technologie und teilweise die gleichen Komponenten, wie sie in vielen Millionen Kühlschränken in Deutschland eingesetzt werden. Es handelt sich um eine seit vielen Jahrzehnten etablierte und verlässlich arbeitende Technologie.

Schlüssel­faktoren deines Ge­bäudes

  • Umgebungswärme kann ausreichend erschlossen werden, z. B. aus Luft, Boden, Grundwasser.
  • Vorlauftemperaturen des Systems sollten möglichst niedrig ausfallen, z. B. durch gute Dämmung. Vorlauftemperaturen über 65 °C sind mit sehr hohen Kosten verbunden.
  • Eine zentrale Wärmeversorgung im Gebäude erleichtert die Integration der Wärmepumpe.